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H2Uppp

Kolumbien: ein strategischer Partner für die Versorgung mit emissionsarmem Wasserstoff

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Deutschland: 50–70 % des benötigten Wasserstoffs importieren

Die Verpflichtung Deutschlands zur Dekarbonisierung seiner Wirtschaft hat zu einer ehrgeizigen nationalen Wasserstoffstrategie geführt. Aufgrund der begrenzten geografischen und erneuerbaren Produktionskapazitäten wird jedoch ein erheblicher Teil des künftigen Bedarfs durch Importe gedeckt werden müssen.

 

Laut der 2023 veröffentlichten Wasserstoffimportstrategie geht die deutsche Regierung davon aus, dass bis 2030 50-70 % des benötigten Wasserstoffs importiert werden müssen. Dieser Anteil wird sich bis 2045 deutlich erhöhen, wenn das Land zwischen 360 und 500 TWh Wasserstoff benötigt, zuzüglich weiterer 200 TWh in Form von Derivaten wie Ammoniak oder Methanol. Deutschland wird sich dann als einer der führenden globalen Beschaffungsmärkte positionieren.

 

Dieses Szenario eröffnet konkrete Chancen für Länder mit komparativen Vorteilen bei den erneuerbaren Energien wie Kolumbien, das zu einem wichtigen Lieferanten von emissionsarmem Wasserstoff werden kann. Mit einer sauberen Energiematrix, vielfältigen natürlichen Ressourcen und einem wachsenden institutionellen Engagement für die Energiewende befindet sich Kolumbien in einer strategischen Position, um auf diese internationale Nachfrage zu reagieren.

Das H2UPPP-Programm in Kolumbien: Zusammenarbeit zur Förderung von Wasserstoff

Im Rahmen des H2Uppp-Programms (International Hydrogen Ramp-up Programme), das vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geleitet und von der GIZ in Kolumbien umgesetzt wird, fungiert die AHK Kolumbien als Katalysator für die Entwicklung des emissionsarmen Wasserstoffmarktes im Land. Dieses Programm zielt darauf ab, konkrete Projekte und Derivate von grünem Wasserstoff zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren in beiden Ländern zu unterstützen.

Areitsgruppe grüner Wasserstoff

Im Rahmen ihrer Aktivitäten organisiert die AHK Kolumbien eine hochrangige Arbeitsgruppe, die sich monatlich trifft, um strategische Fragen im Wasserstoffsektor zu erörtern. Diese Sitzungen haben sich zu einem Raum für den technischen und politischen Dialog zwischen kolumbianischen Institutionen, Entwicklungsunternehmen, Vertretern der deutschen Regierung und Experten aus dem deutschen Wasserstoffsektor entwickelt.

 

Jede Sitzung konzentriert sich auf ein bestimmtes Thema - z. B. rechtliche Rahmenbedingungen, Zertifizierung, Infrastruktur oder Finanzierungsmodelle - unter Beteiligung deutscher Experten, die ihre Erfahrungen mit dem kolumbianischen Kontext teilen. Dieser binationale Austausch hat dazu beigetragen, gemeinsame Hindernisse zu identifizieren, technische Allianzen zu fördern und die lokalen Kapazitäten zu stärken, indem die nationalen Bemühungen an die vom europäischen Markt geforderten internationalen Standards angepasst wurden.

Erleichterung von Geschäftsbeziehungen mit internationalen Käufern

Neben der Förderung des technischen Dialogs arbeitet die AHK Kolumbien aktiv daran, kolumbianische Unternehmen bei der Suche nach potenziellen Abnehmern in Deutschland zu unterstützen. Dazu gehören die Erfassung der Interessen des deutschen Marktes, die Organisation von B2B-Treffen, die Begleitung auf internationalen Messen und die Identifizierung von technologischen Nischen für den Export nicht nur von grünem Wasserstoff, sondern auch seiner Derivate (Ammoniak, Methanol, synthetische Kraftstoffe).

 

Ziel dieser Arbeit ist es, die kommerzielle Rentabilität kolumbianischer Projekte zu erhöhen und das nationale Angebot mit der internationalen Nachfrage unter den Bedingungen des Vertrauens, der Rückverfolgbarkeit und der Nachhaltigkeit zu verbinden.

Wie kann ihr Unternehmen teilnehmen?

 

Emissionsarmer Wasserstoff ist eine Chance für die produktive Diversifizierung, die Schaffung von Arbeitsplätzen, die regionale Entwicklung und die Einbindung Kolumbiens in globale Wertschöpfungsketten im Rahmen der Energiewende. Wir von der AHK Kolumbien stellen interessierten Unternehmen zur Verfügung:

 

  • Räume für den fachlichen und politischen Dialog mit wichtigen Akteuren im nationalen und internationalen Ökosystem
  • Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten und Anreize für Wasserstoffprojekte
  • Kontaktbrücken zu potenziellen Verbündeten, Investoren und Abnehmern in Deutschland.

Ihr direkter Ansprechpartner